EPBD 2024: Was Bauherr:innen für 2025–2026 wissen sollten

EPBD 2024: Was Bauherr:innen für 2025–2026 wissen sollten

EPBD 2024: Was Bauherr:innen für 2025–2026 wissen sollten

Planen Sie einen Neubau oder eine größere Sanierung? Dann sollten Sie jetzt hinschauen. Die EU‑Gebäuderichtlinie EPBD (Energy Performance of Buildings Directive) ist seit 28. Mai 2024 in Kraft und verändert Bauvorhaben grundlegend. Bis Mai 2026 wird sie in nationales Recht überführt. Daher lohnt es sich, Ihr Projekt frühzeitig EPBD‑konform auszurichten. So vermeiden Sie Umplanungen, sichern Förderungen und erhöhen die Planungssicherheit. Jetzt Beratung anfordern und Klarheit gewinnen.

So wirkt die EPBD 2024 auf Ihr Projekt

Die EPBD gilt bereits; die Umsetzung ins nationale Recht erfolgt bis Mai 2026. Ziel ist die vollständige Dekarbonisierung des Gebäudesektors bis 2050. Für Bauherr:innen und Käufer:innen hat das spürbare Folgen. Ab 2025 entfallen öffentliche Förderungen für reine fossile Heizkessel. Daher sollten Sie bei Neubau und Sanierung früh umsteuern. Zudem kommen Vorgaben zur PV‑Integration (Photovoltaik) und zur Vorbereitung von Ladeinfrastruktur bei Neubauten und Sanierungen – sofern technisch und wirtschaftlich machbar.

Privatpersonen, kleine Investor:innen und Bauherr:innen sollten ihre Projekte daher jetzt prüfen. So sichern Sie sich Förderchancen, vermeiden Verzögerungen und planen Finanzierung, Design und Bauablauf vorausschauend.

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Auswirkungen auf Heizung, Dach und Stellplätze

Erstens: Wählen Sie das Heizungssystem vorausschauend. Wer 2025 noch Öl‑ oder reine Gaskessel plant, erhält voraussichtlich keine öffentlichen Förderungen mehr. Daher sind Wärmepumpen, Fernwärme oder andere erneuerbare Systeme sinnvoll. Zweitens: Denken Sie das Dach früh mit. Planen Sie Neigung, Ausrichtung und Statik für eine einfache PV‑Nachrüstung. Drittens: Bereiten Sie Ladeinfrastruktur vor. Leitungen und Anschlusspunkte sollten vorgesehen werden, auch ohne sofortige Wallbox.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick

Der bisherige Mindeststandard „Niedrigstenergiegebäude“ wird durch das ambitioniertere „Nullemissionsgebäude“ ersetzt. Was das konkret heißt, wird derzeit in den OIB‑Richtlinien (nationale Bauregeln) ausgearbeitet. Bis 2026 kommt zudem ein Renovierungspass, der Eigentümer:innen bei der energetischen Sanierung unterstützen soll; die genaue Ausgestaltung ist noch nicht final definiert. Außerdem erstellt Österreich einen nationalen Gebäuderenovierungsplan. Dieser legt Renovierungsziele und Maßnahmen fest und setzt weitere Impulse. Folglich können sich auch neue Fördermöglichkeiten ergeben.

So gehen Sie jetzt am besten vor

Zunächst behalten Sie Ihre Timeline im Blick: Planen Sie jetzt bis Frühjahr 2025 nach geltenden Regeln, berücksichtigen Sie jedoch bereits EPBD‑Vorgaben. Danach rechnen Sie mit ersten Änderungen bei Förderungen ab 2025. Anschließend prüfen Sie Alternativen und lassen Sie sich EPBD‑Konformität belegen. Schließlich ist bis Mai 2026 die vollständige Umsetzung in österreichisches Recht zu erwarten. Arbeiten Sie daher mit erfahrenen Planern zusammen und fragen Sie aktiv nach Optionen. So sparen Sie Umrüstkosten und schaffen Planungssicherheit.

Zeitplan kompakt zusammengefasst

Bis Frühjahr 2025: planen, EPBD mitdenken. Ab 2025: Änderungen. Mai 2026: Umsetzung.

Maßnahmenpakete im Überblick

Die folgenden drei Pakete zeigen, wie Sie jetzt zielgerichtet vorgehen und Risiken reduzieren.

  1. Heizungssystem klug entscheiden

    Stellen Sie jetzt auf erneuerbare Wärme um. So sichern Sie Förderchancen und vermeiden Umrüstungen.

    • Wärmepumpe, Fernwärme oder erneuerbare Systeme.
    • Ab 2025 entfällt Förderung für Öl/Gas – Alternativen vergleichen.
    • Auslegung früh planen, damit Effizienz und Komfort stimmen und keine teuren Nacharbeiten entstehen.
  2. Dach und Photovoltaik mitplanen

    Statik, Ausrichtung und Kabelwege früh berücksichtigen.

    • Dachneigung und Verschattung für PV von Beginn an prüfen.
    • Leitungswege und Platz für Wechselrichter von Anfang an vorsehen.
    • Statik so auslegen, dass Module und Halterungen installierbar sind.
  3. E‑Mobilität vorbereiten

    Leitungsinfrastruktur für spätere Ladepunkte einplanen.

    • Leerrohre und Verteilerkapazitäten einplanen.
    • Stellplatzanzahl und Lage der Ladepunkte früh festlegen.
    • Lastmanagement vorsehen, damit spätere Erweiterungen effizient und kostenschonend sind.

EPBD‑Checkliste für Ihr Projekt

  1. Zeitleiste prüfen: Bis Frühjahr 2025 nach Regeln planen und EPBD mitdenken; ab 2025 mit Änderungen rechnen.
  2. Heizung festlegen: erneuerbare Systeme priorisieren und Förderfähigkeit früh abklären.
  3. Dach vorbereiten: PV‑Eignung, Statik und Verschattung prüfen; Kabelwege und Montageflächen früh vorsehen.
  4. Stellplätze: Ladeinfrastruktur vorbereiten und Leitungen früh mitplanen.
  5. Dämmstandard hoch planen und Details konsequent abstimmen.
  6. Planer wählen: nach EPBD‑Konformität fragen, Alternativen vergleichen und Lösungen schriftlich dokumentieren.
  7. Förderungen strategisch nutzen: aktuelle Programme ausschöpfen und sich über mögliche neue Angebote im Zuge der EPBD‑Umsetzung informieren.
  8. Dokumentation sichern: Unterlagen zu Heizung, PV‑Vorbereitung und Ladeinfrastruktur sammeln; so bleiben Sie konform und schaffen Verkaufsvorteile.

Fazit

Die EPBD 2024 verändert Neubau und Sanierung schneller, als viele erwarten. Wer jetzt vorausschauend plant, vermeidet teure Nachbesserungen und sichert sich Förderchancen. Zudem steigern EPBD‑konforme Gebäude mittel‑ bis langfristig den Marktwert. Zunächst heißt das: Heizung erneuerbar denken, PV und Ladeinfrastruktur mitplanen und die Timeline im Blick behalten. Arbeiten Sie deshalb mit erfahrenen Partnern zusammen und treffen Sie Entscheidungen mit klarer Datengrundlage.

Quellen: wko.at, elektro.at, handwerkundbau.at, forum-verlag.at, hlk.co.at

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