Die schlechten Nachrichten enden. Nach Jahren des Rückgangs erreicht die Bauwirtschaft die Trendwende. Laut WIFO (Wirtschaftsforschungsinstitut) wurde 2025 die Talsohle erreicht. 2026 folgt eine spürbare Erholung. Daher öffnen sich für Sie neue Chancen. Konditionen verbessern sich, Kapazitäten werden frei. Zudem stabilisieren sich Preise. Besonders die Sanierung rückt in den Fokus. Dadurch werden Projekte planbarer und schneller realisierbar. Wenn Sie klug vorgehen, sichern Sie sich frühe Slots und solide Angebote.
Baukonjunktur 2026: Jetzt Chancen sichern
Die Branche hatte harte Jahre. Hohe Zinsen, strenge Kreditvergabe und stark gestiegene Baukosten drückten die Aktivität. Der Wohnbau fiel 2024 um 6,3 Prozent. Gleichzeitig verschärfte die Unsicherheit viele Entscheidungen. Doch nun dreht sich der Trend. Das WIFO prognostiziert, dass die Bauwirtschaft bereits in der ersten Jahreshälfte 2025 die Talsohle durchschritten hat. Folglich kehren Vertrauen und Planbarkeit zurück. Zudem entsteht Spielraum bei Finanzierung und Umsetzung, weil Kapazitäten langsam wieder wachsen.
Die Produktionszahlen verbesserten sich seit dem Jahresverlauf 2024 sukzessive. Außerdem zeigen die WIFO-Konjunkturtests seit Herbst 2024 stabile Einschätzungen. Sie sind nicht optimistisch, jedoch trüben sie sich nicht weiter ein.
Damit ist der Weg für 2026 bereitet.
Was 2026 bringt: Treiber, Effekte, Finanzierung
Für 2026 erwartet das WIFO ein BIP-Wachstum von 1,2 Prozent. BIP (gesamte Wirtschaftsleistung) beschreibt die Wertschöpfung des Landes. Die Bauwirtschaft soll mit 1 bis 2 Prozent wachsen und somit positiv beitragen. Treiber sind die Sanierung, der Tiefbau und bessere Finanzierungen. Denn die Zinsen sinken weiter. Zudem endete im Juni 2025 die KIM-Verordnung (Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen). Dadurch lockern sich Kreditregeln. Folglich steigen Umsetzungswahrscheinlichkeit und Investitionsbereitschaft.
Wohnbau: Erholung ab 2026, aber zögerlich
Der Wohnbau bleibt jedoch die Schwachstelle. 2023 sank er um 8,2 Prozent, 2024 nochmals um 6,3 Prozent. 2025 schrumpften die Wohnbauinvestitionen zusätzlich um 1,6 Prozent. Erst für die zweite Jahreshälfte 2025 wurde eine Trendwende zu positivem Wachstum erwartet – und diese Phase ist nun erreicht. Für die kommenden Jahre gibt es vorsichtigen Aufwind. 2026 soll der Wohnbau um 0,5 Prozent wachsen, 2027 um 0,9 Prozent. Österreich bleibt damit zwar unter dem europäischen Durchschnitt, jedoch stimmt die Richtung. Deshalb lohnt es sich, Vorhaben solide zu planen und vorausschauend zu terminieren.
Ihre Chancen als Bauherr:in 2026
Jetzt lassen sich Weichen stellen. Die gedämpfte Nachfrage der letzten Jahre schafft wieder Kapazitäten bei Handwerksbetrieben. Wartezeiten verkürzen sich, und die Ausführungsqualität kann durch weniger Zeitdruck steigen. Zudem bleiben die Preisniveaus vorerst verhalten. Anders als 2018–2022 mit jährlichen Zuwächsen von über 4 Prozent erhalten Sie Planungssicherheit. Besonders attraktiv ist die Sanierung. Hier sind Kapazitäten besser verfügbar, und Förderungen bleiben großzügig. Für energetische Sanierungen (Effizienzverbesserung) bestehen zusätzliche Programme. Daher lohnt sich frühzeitige Abstimmung – jetzt Beratung anfordern.
Praktische Tipps für Ihre Bauplanung
Zunächst planen, dann handeln: Die folgenden Tipps helfen strukturiert.
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Timing: Jetzt die Planung starten
Beginnen Sie früh, denn Projektpipelines füllen sich wieder. So sichern Sie Kapazitäten.
- Zunächst Vorstudie und Budget klären.
- Danach Entwurfsplanung beauftragen und Vorlauf sichern.
- Anschließend Behördenwege und Förderanträge parallel vorbereiten, damit der Start ohne Verzögerung gelingt.
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Sanierung zuerst, Neubau wohlüberlegt
Sanierung ist 2026 oft effizienter. Prüfen Sie Alternativen.
- Zum Beispiel Energiebedarf senken statt Fläche erweitern.
- Zudem steigern Dämmung, Fenster und Heizung die Effizienz deutlich.
- Darüber hinaus bleiben Förderungen für energetische Sanierungen verfügbar.
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Regional klug entscheiden
Berücksichtigen Sie regionale Signale und Förderstrukturen.
- Insbesondere Wien, NÖ und Burgenland beobachten.
- Gleichzeitig lokale Baupreise und Kapazitäten vergleichen.
- Nicht zuletzt bei Gemeinden nach Programmen und Fristen fragen.
Finanzierung jetzt gezielt optimieren
- Zunächst Zinsen prüfen und Angebote vergleichen. Da Konditionen sinken, lassen sich längere Bindungen jetzt günstiger fixieren.
- Danach Regeln klären: Die KIM-Verordnung endete im Juni 2025; seither ist der Rahmen flexibler.
- Prüfen Sie den Beleihungsauslauf (Verhältnis Darlehen zu Immobilienwert). Je geringer er ist, desto günstiger werden Zinsen und Laufzeiten.
- Vergleichen Sie Fix- und Variabelzinsen. Gleichzeitig können Mischmodelle Risiko begrenzen.
- Zudem auf Nebenkosten und Gebühren im Effektivzinssatz achten.
- Planen Sie Reserven ein. Deshalb sollte der Haushaltsüberschuss auch bei Verzögerungen oder moderaten Aufschlägen tragfähig bleiben.
- Stellen Sie Unterlagen vollständig zusammen: Einkommensnachweise, Bau- und Zeitplan, Kostenaufstellung, Förderzusagen. Dadurch beschleunigen Sie die Prüfung und stärken Ihre Position.
- Nutzen Sie Beratung. Sprechen Sie früh mit Bank und unabhängigen Expert:innen. So erkennen Sie Spielräume und optimieren die Finanzierung iterativ.
Fazit
Die Erholung ist da, aber sie verläuft langsamer als erhofft. Die Wachstumsraten bleiben unter 2 Prozent. Dennoch stabilisieren sich Preise, Kapazitäten und Finanzierung. Für Sie bedeutet das: Jetzt können Sie Projekte realistisch planen, Angebote vergleichen und solide verhandeln. Besonders die Sanierung bietet 2026 gute Startbedingungen. Wenn Sie rechtzeitig planen, sichern Sie sich Kapazitäten und Förderfenster. Folglich steigt die Chance, Ihren Bautraum verlässlich und budgetschonend umzusetzen.
Quellen: handwerkundbau.at, report.at, handwerkundbau.at, wifo.ac.at, elektro.at