CO2-Preis 2025: Heizkosten, Risiken und kluge Optionen

CO2-Preis 2025: Heizkosten, Risiken und kluge Optionen

CO2-Preis 2025

Ab 1. Januar 2025 verteuert sich Heizen mit Gas und Öl spürbar. Der CO2-Preis 2025 steigt national von 45 auf 55 Euro je Tonne CO2 – rund 22 % mehr als 2024. Für Bauherr:innen, Käufer:innen und kleine Investor:innen bedeutet das höhere Betriebskosten und neue Weichenstellungen bei der Heiztechnik. Zugleich hilft vorausschauende Planung, denn sie macht Budgets robuster. Dieser Beitrag zeigt, was die Anpassung bewirkt, wie die Abrechnung umgestellt wird und welche Schritte Kosten vermeiden oder zumindest deutlich reduzieren.

CO2-Preis 2025: Was sich ändert

Österreich bepreist seit 2022 fossile Brennstoffe national (CO2-Bepreisung). Beim CO2-Preis 2025 folgt die dritte Erhöhung: von 45 auf 55 Euro je Tonne CO2. Zugleich ändert sich die Abrechnung: Ab 1. Januar 2025 stellt nicht mehr der Netzbetreiber, sondern direkt Ihr Energielieferant die CO2-Kosten in Rechnung. Die rechtliche Basis ist das Nationale Emissionszertifikatehandelsgesetz (NEHG 2022; Regelwerk für Zertifikate). Der Preis wird vierteljährlich festgelegt und im Nationalen Emissionsinformationssystem (NEIS) veröffentlicht; Transparenz und Nachvollziehbarkeit bleiben gewährleistet.

Prüfen Sie deshalb Ihre Abschläge und Vertragsunterlagen frühzeitig. Stimmen Sie außerdem die Kostenstellen im Budget ab und klären Sie Prozesse. Fragen Sie Ihren Lieferanten nach Details der Umstellung, damit es zum Jahreswechsel keine Überraschungen gibt.

Planen Sie die Umstellung rechtzeitig.

So wirken die CO2-Kosten auf Ihre Heizkosten

Die Erhöhung trifft fossile Brennstoffe unterschiedlich. Der CO2-Preis 2025 erhöht die variablen Kosten je kWh deutlich. Für Erdgas sind etwa 1,1–1,3 Cent pro kWh Mehrkosten zu erwarten. Für Heizöl ergeben sich rund 1,4–1,5 Cent pro kWh zusätzlich. Ein typischer Haushalt mit Gasheizung und 20.000 kWh Jahresverbrauch zahlt somit circa 220–260 Euro pro Jahr mehr, bei Ölheizungen fällt die Zusatzlast etwas höher aus. Da die Anpassung mitten in der Heizperiode greift, entfaltet sich die volle Wirkung vor allem in der Saison 2025/26. Passen Sie daher Ihr Budget realistisch an und berücksichtigen Sie regionale Preisunterschiede.

Was Bauherr:innen jetzt beachten sollten

Für Neubau-Projekte gilt: Berücksichtigen Sie den CO2-Preis 2025 in der Lebenszyklusrechnung (Summe aller Kosten über die Nutzungsdauer). Gas- und Ölheizungen verteuern sich voraussichtlich weiter. Ab 2026 soll ein Emissionshandelssystem (handelbare Emissionsrechte) den Preis bestimmen – Planungssicherheit sinkt daher. Für Bestandsimmobilien empfehlen sich klare Etappen: kurzfristig Budget anpassen, mittelfristig Alternativen prüfen, langfristig modernisieren. Für Vermieter:innen sind Betriebskostenverrechnungen zu aktualisieren; informieren Sie Mieter:innen rechtzeitig. Strom ist nicht CO2-bepreist, daher werden Wärmepumpen, Infrarotheizungen und andere elektrische Systeme relativ attraktiver. Wenn Sie Optionen vergleichen möchten, finden Sie hier mehr erfahren.

Praktische Empfehlungen für Sie

Zunächst lohnt es sich, kurzfristige Maßnahmen umzusetzen, weil sie sofort sparen und Risiken reduzieren. Danach prüfen Sie Systeme, Förderungen und Kennzahlen systematisch. Anschließend planen Sie den Tausch zu einer klimafreundlichen Heizung, abgestimmt auf Gebäudehülle und Nutzung. Schließlich stimmen Sie Dämmung, Fenster und Technik optimal ab, damit Effizienz und Komfort zusammenpassen. So bauen Sie Schritt für Schritt Kostenrisiken ab und gewinnen zugleich Spielraum im Budget. Zudem bleiben Sie flexibel, falls der CO2-Preis ab 2026 im Handel schwankt und sich Rahmenbedingungen ändern.

Ihre nächsten Schritte im Überblick

Wählen Sie je nach Projektphase die passende Route. So priorisieren Sie sinnvoll und vermeiden Umwege.

  1. Sofort umsetzbar: schnell sparen

    Starten Sie mit dem Heizverhalten: Das wirkt sofort und spart ohne Investition.

    • Jedes Grad weniger spart etwa 6 %.
    • Programmierbare Thermostate sparen 10–15 % Energie.
    • Dichten Sie Fenster und Türen ab; dämmen Sie zusätzlich Rollladenkästen.
  2. Mittelfristige Planung: Weichen stellen

    Prüfen Sie Alternativen und Förderungen und planen Sie den passenden Tauschzeitpunkt.

    • Heizungstausch prüfen; Wärmepumpen werden relativ attraktiver.
    • Energieausweis aktualisieren; er zeigt Einsparpotenziale auf.
    • Solarthermie ergänzen; das kann die Heizkosten um 20–30 % senken.
  3. Langfristige Strategie planen

    Denken Sie in Systemen. Stimmen Sie Hülle, Technik und Betrieb aufeinander ab.

    • Gesamtsanierung schrittweise planen.
    • Förderungen sichern und Fristen beachten.
    • Tausch im Frühjahr/Sommer vorsehen; das ist meist entspannter.

Checkliste für Ihre Entscheidung

  1. Passen Sie Ihre Heizkosten-Budgets für 2025 an; die volle Wirkung zeigt sich vor allem in der Heizsaison 2025/26. Planen Sie Reserven ein.
  2. Beachten Sie den Abrechnungswechsel: Ab 1.1.2025 stellt Ihr Energielieferant die CO2-Kosten zum CO2-Preis 2025 direkt in Rechnung.
  3. Bewerten Sie im Neubau die Lebenszykluskosten der Heizung und berücksichtigen Sie steigende CO2-Kosten in den Folgejahren.
  4. Aktualisieren Sie den Energieausweis; er zeigt Potenziale und priorisiert Maßnahmen.
  5. Planen Sie eine Solarthermie-Ergänzung; sie kann Heizkosten um 20–30 % senken.
  6. Vergleichen Sie förderfähige Systeme wie Wärmepumpen; Strom ist nicht CO2-bepreist, daher steigt die Attraktivität.
  7. Bereiten Sie als Vermieter:in die Betriebskostenverrechnung vor und informieren Sie Mieter:innen frühzeitig über Mehrkosten.
  8. Behalten Sie 2026 im Blick: Der CO2-Preis soll im Emissionshandel variieren; somit sinkt die Planungssicherheit, flexible Szenarien bleiben wichtig.

Fazit

Die Erhöhung auf 55 Euro pro Tonne CO2 verteuert Gas- und Ölheizungen spürbar. Wer jetzt umsichtig handelt, reduziert Kosten und Risiken. Daher lohnt es sich, kurzfristig Effizienzpotenziale zu heben, mittelfristig Alternativen zu prüfen und langfristig die Modernisierung zu planen. Weil Strom nicht CO2-bepreist ist, werden elektrische Systeme relativ attraktiver. Ab 2026 bringt der Emissionshandel Unsicherheit; flexible Szenarien bleiben daher sinnvoll. Der regionale Klimabonus federt zwar ab, ersetzt eine vorausschauende Planung jedoch nicht.

Quellen: e-steiermark.com, ecoflow.com, wko.at, klimadashboard.at, finanz.at, tigas.at, wienenergie.at, oeamtc.at, neos.eu

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