OIB-Richtlinien 2025: Was Bauprojekte jetzt beachten

OIB-Richtlinien 2025: Was Bauprojekte jetzt beachten

OIB-Richtlinien 2025

Ab 1. Januar 2026 verschärfen Wien und Niederösterreich die bautechnischen Anforderungen. Burgenland folgt danach. Die OIB-Richtlinien 2025 geben den neuen Rahmen vor. Daher sollten Sie Neubau oder umfassende Sanierung jetzt vorausschauend planen. Denn strengere Nachweise betreffen Energie, sommerlichen Wärmeschutz und auch Barrierefreiheit sowie Brandschutz. Gleichzeitig sichern Sie damit Komfort und Betriebskosten. Im Folgenden erfahren Sie, was sich ändert und wie Sie Ihre Einreichung souverän vorbereiten.

Darum wird 2026 zum Wendepunkt am Bau

Die neuen Regeln kommen nicht überraschend. Hintergrund ist die europäische Gebäuderichtlinie (EPBD, EU-Vorgabe), die bis Mai 2026 umzusetzen ist. Deshalb hat Österreich die OIB-Richtlinien 2025 vorgezogen und bereits 2025 aktualisiert. Folglich müssen Länder ihre Bauordnungen zeitgerecht anpassen. Für Sie heißt das klar: Anforderungen werden nicht gelockert, sondern präzisiert und verschärft. Zudem rücken Berechnungs- und Nachweisverfahren näher an den EU-Rahmen. Wer rechtzeitig plant, sichert Termine und vermeidet teure Planwechsel.

Wenn Ihre Einreichung 2025 noch möglich ist, handeln Sie früh. Klären Sie Standards und Nachweise. Oder lassen Sie sich unterstützen: Beratung anfordern.

Planen Sie die Einreichung rechtzeitig.

Die drei großen Themen für Ihre Projekte

Im Mittelpunkt stehen drei Bereiche. Erstens die Energieeffizienz mit OIB-Richtlinie 6 2025. Hier werden Berechnungen und Nachweise strenger. Zweitens der sommerliche Wärmeschutz, der Überhitzung gezielt vermeidet. Drittens werden Barrierefreiheit (ÖNORM 1600, Barrierefreiheitsnorm) und Brandschutz präzisiert. Dadurch betreffen die Änderungen Heizung und Kühlung, Fensterflächen, Verschattung und Maße wie Türen, Fluchtwege oder Aufzüge. Wer diese Punkte früh adressiert, senkt Risiken und hält Budgets stabil.

Energieeffizienz: Nachweise OIB-Richtlinien 2025

Die OIB-Richtlinie 6 2025 zur Energieeinsparung und zum Wärmeschutz bringt die größten Anpassungen. Denn die Nachweisführung wird genauer, und die Rechenmethoden werden aktualisiert. Insbesondere sind sommerliche Wärmespeicherung und Kühllast strenger zu bewerten. Das wirkt sich auf die Dimensionierung von Heizung und Kühlung aus. Zudem beeinflusst es Fenstergrößen und in Teilen die Materialwahl. Ein Passivhaus bleibt ein Passivhaus, jedoch rücken die Anforderungen näher zusammen. Wer 2026 einreicht oder baut, muss die neuen Kriterien vollständig erfüllen.

Sommerlicher Wärmeschutz im Fokus

Viele denken zuerst ans Heizen. Dennoch entscheidet künftig der Schutz vor Überhitzung mit. Die neuen Vorgaben der OIB-Richtlinien 2025 schärfen hier nach. Daher gewinnen Verschattung, Fensterqualität und ggf. Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung an Bedeutung. Besonders heikel sind südorientierte Wohnräume ohne außenliegenden Sonnenschutz. Planen Sie Verschattung daher frühzeitig ein. Externe Lösungen sind häufig günstiger und wirksamer als spätere Nachrüstungen. So sichern Sie Behaglichkeit im Sommer und vermeiden größere Kühlleistungen.

Barrierefreiheit und Brandschutz

Barrierefreiheit und Brandschutz: präziser; Maße und Aufzüge neu bewertet.

  1. Übergangsregeln: Einreichung zählt

    Maßgeblich ist das Einreichdatum: 2025 gelten alte Regeln; ab 1. Januar 2026 greifen neue Vorgaben.

    • Einreichdatum frühzeitig fixieren.
    • Übergangsfrist an der zuständigen Behörde bestätigen.
    • Projektstand dokumentieren, wenn Ihr Vorhaben 2025/26 zwischen alten und neuen Regeln liegt.
  2. Wer konkret betroffen ist und wie

    Vor allem Neubauten und größere Umbauten sind betroffen.

    • Fensterwechsel oder Innendämmung werden häufig weniger streng bewertet.
    • Was als „klein“ gilt, definiert jedes Bundesland unterschiedlich.
    • Im Zweifel früh bei der Baubehörde nachfragen und Kriterien bestätigen lassen.
  3. Praxis: Beispiel Einfamilienhaus

    Ab 2026 werden Nachweise strenger; Aufbauten können knapp sein.

    • 2025: 30 cm Ziegel + 10 cm Dämmung waren gerade konform.
    • 2026 kann es knapp werden; planen Sie 15 cm Dämmung oder eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung ein.
    • Mehrkosten von 5–8 % sind möglich, sparen jedoch spätere Nachbesserungen.

Ihre Checkliste für 2025

  1. Bauplatz geklärt? Prüfen Sie sofort, ob für Ihr Vorhaben noch die 2019er oder bereits die 2025er OIB-Richtlinien gelten.
  2. Stimmen Sie mit Ihrer Architekt:in früh ab, nach welchem Standard geplant wird; ein Wechsel mitten im Projekt wird teuer.
  3. Legen Sie einen Budgetpuffer von 3–5 % für verschärfte technische Anforderungen zurück; dadurch bleiben Sie handlungsfähig.
  4. Planen Sie die Einreichung. Soll sie noch 2025 erfolgen, muss die Planung zeitnah fertig sein und die Unterlagen vollständig vorliegen.
  5. Bereiten Sie die Nachweise zur Energieeffizienz (OIB-Richtlinie 6 2025) und zum sommerlichen Wärmeschutz rechtzeitig vor.
  6. Dimensionieren Sie Verschattung und Fensterqualitäten früh; insbesondere südorientierte Räume brauchen außenliegenden Sonnenschutz.
  7. Prüfen Sie Barrierefreiheit (ÖNORM 1600) und Brandschutz; berücksichtigen Sie Tür- und Fluchtwegbreiten sowie nötige Aufzüge.
  8. Dokumentieren Sie den Projektstand sauber und fragen Sie bei der Baubehörde die Gültigkeit Ihrer Bewilligung und Fristen ab.

Fazit

Strengere Vorgaben erschweren die Planung nicht, sie verbessern Ihre Gebäude. Häuser nach OIB 2025 sind komfortabler, sicherer und im Betrieb günstiger. Zwar steigen manche Anfangsinvestitionen, doch über 20–30 Jahre rechnet sich das. Zudem sind die Änderungen angekündigt und beherrschbar. Wenn Sie jetzt starten, sichern Sie Einreichung, Budget und Technik – und vermeiden spätere Korrekturen.

Quellen: oib.or.at (Richtlinien), archiphysik.at (Vorschau), oib.or.at (Leitfaden), oib.or.at (Insights), oib.or.at (2025), bauakademie.at (Kurs), tuwien.at (PDF), wko.at (Entwurf), arching.at (Downloads)

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