Nach drei Jahren steigender Baupreise zeichnet sich endlich Entspannung ab. Der österreichische Baukostenindex 2025 dreht im Juli erstmals nach unten. Damit öffnet sich für Bauherr:innen, Käufer:innen und kleinere Investor:innen ein wichtiges Zeitfenster. Wer jetzt klug plant, senkt Risiken und gewinnt Kalkulationssicherheit. Denn die Materialkosten stabilisieren sich, während die Lohnkosten hoch bleiben. Dennoch sind Rohbaupositionen wieder planbarer. Deshalb lohnt sich eine zügige, aber durchdachte Vorbereitung auf Ausschreibungen und Vergaben.
So lesen Sie die aktuellen Indexwerte
Der Baukostenindex (Preismaßstab für Bauleistungen) für Wohnhaus- und Siedlungsbau lag im Juli 2025 bei 290,7 Punkten und damit leicht unter dem Juni-Wert von 290,9. Diese minimale Bewegung ist dennoch bedeutsam, denn sie markiert eine Trendwende nach Jahren starker Anstiege. Zum Vergleich: 2024 betrug der Jahreswert 283,5 Punkte. Gleichzeitig zeigt sich ein differenziertes Bild. Baustoffe bleiben über zwölf Monate weitgehend stabil und stehen im Juli bei 249,2. Hingegen verharren die Lohnkosten mit 321,8 Punkten auf hohem Niveau.
Bauverträge mit Wertsicherungsklauseln (Preisgleitung nach Index) wirken derzeit milder. Denn die Entwicklung von April 2025 mit 129,6 Punkten und einem Jahresplus von 3,3 Prozent deutet auf entspanntere Anpassungen hin.
Darum lohnt sich schnelles Handeln jetzt
Rohbau und Vergabe: Vorteile mit Baukostenindex 2025
Stabile Materialpreise laut Baukostenindex 2025 wirken direkt auf den Rohbau. Beton, Stahl und andere Grundstoffe schwanken nicht mehr extrem. Daher lassen sich Rohbaugewerke wieder präziser kalkulieren und günstiger ausschreiben. Gleichzeitig steigen handwerkliche Lohnkosten weiter, weshalb beim Innenausbau genaue Zeitplanung zählt. Nutzen Sie die nächsten Monate für Sammelbestellungen und Bündelrabatte. Zudem lohnt ein kluges Ausschreibungstiming. Für die Bewertung von Varianten bleibt endlich Luft. Benötigen Sie Unterstützung? Dann jetzt Beratung anfordern.
Regionale Unterschiede im Blick behalten
Die bundesweiten Indexwerte im Baukostenindex 2025 bilden regionale Effekte nur begrenzt ab. Im Großraum Wien führt die weiterhin hohe Nachfrage zu stärkeren Kostensteigerungen bei Handwerkerleistungen. Daher sind Termine und Kapazitäten dort oft knapp. In Niederösterreich und im Burgenland besteht hingegen mehr Spielraum für Preisverhandlungen. Folglich lohnt es, Angebote breiter einzuholen und Alternativen zu prüfen. Achten Sie außerdem auf Anfahrtskosten bei überregionalen Anbietern. Nutzen Sie zugleich lokale Netzwerke, um Konditionen zu verbessern und Wartezeiten zu verkürzen. So bleibt Ihr Budget flexibler.
Budget und Puffer smart optimieren
Die übliche Faustregel von 15–20 Prozent Risikopuffer lässt sich dank stabiler Materialpreise laut Baukostenindex 2025 vorsichtig reduzieren. Allerdings sollten Sie für personalintensive Gewerke wie Elektro- und Sanitärinstallationen weiterhin großzügige Puffer einplanen. Entscheidend wird das Timing. Ziehen Sie deshalb rohbaunahe Leistungen vor und terminieren Sie den Ausbau gestaffelt. Dadurch verteilen Sie Lohnspitzen besser. Zudem können Sie Eigenleistungen gezielt einbringen, sofern Qualität und Termine gesichert sind. Somit erhöhen Sie die Planungssicherheit, ohne Chancen auf Einsparungen zu verschenken.
Ihre nächsten Schritte 2025/2026
Die nächsten 6–12 Monate bringen moderate Anstiege; vorausschauend planen.
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Material früh und smart beschaffen
Fixieren Sie Kernmaterialien früh und bündeln Sie Mengen. So sichern Sie stabile Preise.
- Wesentliches priorisieren und früh bestellen
- Preisstaffeln gezielt nutzen und Lieferfenster absichern
- Rahmenverträge prüfen; so Mengen bündeln und Transport- sowie Lagerkosten planbar machen
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Rohbau ausschreiben, Ausbau staffeln
Vergaben für Rohbau vorziehen und Ausbau zeitlich strecken.
- Rohbaugewerke jetzt bündeln und gezielt vergeben lassen
- Ausbaupakete sequenziell planen, um Lohnspitzen zu glätten
- Puffertermine einbauen; dadurch Nachträge und Stillstände vermeiden
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Varianten prüfen und bewerten
Vergleichen Sie Materialien und Ausführungen ohne Zeitdruck.
- Gleichwertige Alternativen sauber und klar definieren
- Lebenszyklus- und Wartungskosten systematisch mitberücksichtigen
- Musterflächen oder Referenzen einfordern, um Qualität transparent zu bewerten
Chancen nach 2025 im Überblick
- Planbare Budgets: Laut Baukostenindex 2025 mit moderaten Anstiegen bis 2026 gewinnen Sie Kalkulationssicherheit und können Investitionen staffeln.
- Bessere Verhandlungsposition: Der Kostendruck sinkt, daher gibt es Spielräume bei Preisen und Zahlungsplänen.
- Höhere Verfügbarkeit: Handwerkerkapazitäten entspannen sich, somit reduzieren sich Wartezeiten und Koordination wird einfacher.
- Indexklauseln wirken milder, folglich fallen Anpassungen derzeit moderater aus.
- Timing wird zum Hebel für Einsparungen im Ausbau.
- Risiken gezielt steuern: Puffer neu ausrichten und Materialkosten stabiler kalkulieren, ohne Qualität zu gefährden.
- Regionale Strategien nutzen: Trotz Baukostenindex 2025 als Durchschnitt in Niederösterreich und Burgenland verhandeln, während Sie in Wien Termine sichern und Kapazitäten fixieren.
- Zurückgestellte Projekte reaktivieren: Dank Normalisierung steigen die Chancen, Vorhaben mit tragfähigen Budgets endlich umzusetzen.
Fazit
Die Trendwende beim Baukostenindex 2025 schafft seltene Chancen. Materialpreise stabilisieren sich, während Lohnkosten hoch bleiben. Deshalb entscheidet das Timing über den Erfolg. Wer Rohbaupositionen jetzt klug vergibt, Varianten sauber prüft und lohnintensive Gewerke geschickt staffelt, senkt Risiken deutlich. Damit wird das Bauen wieder kalkulierbar. Starten Sie daher mit fundierter Planung und klaren Meilensteinen. So nutzen Sie das aktuelle Fenster und erreichen Ihr Ziel vor dem nächsten Kostenzyklus.
Quellen: statista.com, infina.at, solidbau.at, statistik.at, wko.at, report.at, infina.at, oenb.at, statista.com