Planen Sie 2026 zu bauen oder groß zu sanieren? Dann stehen CBAM 2026 Baukosten im Fokus. Ab 1. Jänner 2026 verteuern sich importierte Baustoffe deutlich. Grund ist der Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM, CO2-Grenzausgleichssystem) der EU. Er betrifft drei zentrale Materialien: Stahl, Aluminium und Zement. Daher können Angebote, die heute noch günstig wirken, bald spürbar teurer werden. Mit kluger Planung behalten Sie Ihr Budget dennoch im Griff. Zudem stärken Sie regionale Lieferketten und reduzieren Risiken bei Lieferzeiten.
So wirkt CBAM ab 2026 auf Ihre Baukosten
CBAM ist die Antwort der EU auf Wettbewerbsverzerrungen durch Importe aus Ländern mit schwächeren Klimastandards. Konkret gilt ab 1. Jänner 2026: Für die Einfuhr von CBAM-Waren mit Ursprung außerhalb der EU müssen CBAM-Zertifikate gekauft werden. Die Menge richtet sich nach den bei der Produktion entstandenen Treibhausgas-Emissionen. Der Preis orientiert sich am wöchentlichen Durchschnitt der Zertifikate im EU-Emissionshandelssystem (ETS, Handel mit CO2-Zertifikaten). Somit steigen CBAM 2026 Baukosten, sobald der CO2-Fußabdruck höher ist.
Betroffen sind vor allem: Stahl (z. B. Träger, Bewehrung, Schrauben), Aluminium (etwa Fensterrahmen, Fassadenelemente, Geländer) und Zement als Grundlage für Beton und Mörtel. Folglich betrifft CBAM viele Gewerke.
Darauf sollten Sie jetzt achten.
Warum CBAM 2026 Baukosten importierte Materialien verteuern
Seit Oktober 2023 besteht eine Übergangsphase mit reiner Meldepflicht – ohne Kostenfolgen. Ab 2026 ändert sich das grundlegend: Für jede Tonne CO2, die bei der Herstellung importierter Waren entsteht, müssen Zertifikate gekauft werden. Diese Zusatzkosten, also CBAM 2026 Baukosten, werden in der Regel weitergegeben. Besonders betroffen sind Importe aus China, Indien oder der Türkei, wo häufig emissionsintensiv produziert wird. Hingegen sind EU-Waren sowie Produkte aus Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz von CBAM ausgenommen.
Konkrete Folgen für Ihr Bauvorhaben 2026
Rechnen Sie zunächst mit Preisaufschlägen durch CBAM 2026 Baukosten, wenn Ihr Bauunternehmen bisher stark auf Importmaterialien setzt. Der genaue Betrag hängt vom CO2-Fußabdruck der jeweiligen Produkte ab. Außerdem können sich Lieferzeiten verlängern, denn Importeure müssen sich ab 2026 als CBAM-Anmelder registrieren und umfangreich dokumentieren. Dadurch verlangsamen sich Beschaffungsprozesse. Gleichzeitig wird die Vertragsgestaltung wichtiger: Vereinbaren Sie frühzeitig Preisgleitklauseln (vereinbarte Anpassung bei Kostenänderungen), um unvorhersehbare CBAM-Kosten abzufedern. Fragen Sie schließlich nach belastbaren Nachweisen, etwa Umweltproduktdeklarationen (EPD, genormter CO2-Nachweis).
Ihre Optionen als Bauherr:in jetzt
Setzen Sie, wo möglich, auf EU-Materialien. Österreichischer oder deutscher Stahl, italienischer Zement oder skandinavisches Aluminium unterliegen keinem CBAM. Zwar sind sie heute oft teurer, jedoch schrumpft der Abstand ab 1. Jänner 2026. Prüfen Sie zudem Materialalternativen: Statt Aluminiumfassaden kommen Holz, Ziegel oder heimische Natursteine infrage. Planen Sie darüber hinaus früh. Klären Sie die Herkunft der Hauptmaterialien und fordern Sie EPDs an. Für eine Einschätzung zu Ihren Angeboten können Sie unverbindlich eine Beratung anfordern.
So prüfen Sie Bauangebote richtig
Fragen Sie gezielt nach Herkunft, CO2-Werten und zudem nach fairen Preisregeln.
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Materialherkunft transparent machen
Bitten Sie um klare Aufstellungen zu Stahl, Aluminium und Zement. So vermeiden Sie Risiken.
- Herkunftsländer je Material nennen.
- CBAM-Betroffenheit für jedes Gewerk deutlich markieren.
- EPDs oder gleichwertige Nachweise beilegen; dadurch werden CO2-Werte nachvollziehbar.
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Preisrisiken fair absichern lassen
Verlangen Sie feste Preise oder faire Gleitklauseln.
- Indexierte Klauseln mit klaren Auslösern vereinbaren.
- Ausnahmen für CBAM-Kosten präzise definieren und dokumentieren.
- Nachverhandlung nur bei nachgewiesenen Mehrkosten zulassen.
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Zeitplan und Logistik prüfen
Planen Sie Registrierung und Dokumentation der Importeure ein.
- Zusätzliche Puffer in der Beschaffung einplanen.
- Liefertermine regelmäßig abfragen und Verzögerungen antizipieren.
- Bei kritischen Komponenten früh bestellen oder EU-Alternativen wählen.
Zeitplan: Was bis 2027 passiert
- Bis Ende 2025 gilt ausschließlich die Meldepflicht für Importeure; unmittelbare CBAM-Kosten fallen daher nicht an.
- Ab 1. Jänner 2026 startet die Bepreisung; CBAM 2026 Baukosten verteuern Importe je nach CO2-Ausstoß.
- 2026 müssen sich Importeure registrieren und umfangreich dokumentieren; daher können Beschaffungsprozesse länger dauern.
- 2026 vor Vertragsabschluss Preisgleitklauseln vereinbaren, um CBAM-Kosten zu dämpfen.
- Früh auf EU-Materialien umstellen; dadurch sinken Risiken.
- Materialalternativen bewerten und EPDs anfordern; so vergleichen Sie CO2-Werte transparent und sichern Qualität sowie Planbarkeit.
- Budget mit Reserven planen und Szenarien rechnen; legen Sie Zuschläge für potenzielle Zertifikatskosten fest und aktualisieren Sie Angebote bei ETS-Preisänderungen.
- Ab Januar 2027 können CBAM-Zertifikate auf einer europäischen Plattform gekauft werden; beobachten Sie Prozesse und passen Sie Einkaufsstrategien an.
Fazit
CBAM ist nah und betrifft zentrale Baustoffe wie Stahl, Aluminium und Zement. Wer 2026 baut, sollte daher Herkunft, CO2-Werte und Preisregeln früh klären. Setzen Sie möglichst auf EU-Materialien, prüfen Sie Alternativen und sichern Sie Verträge mit klaren Gleitklauseln ab. Dadurch vermeiden Sie Überraschungen, stärken regionale Lieferketten und halten Ihr Budget stabiler. Wenn Sie jetzt handeln, profitieren Sie später von planbaren Kosten und verlässlicheren Abläufen.
Quellen: bmf.gv.at, tpa-group.at, deloitte.com, dachser.at, fiw.ac.at, wko.at, wko.at, tset.com, wienenergie.at, metalltechnischeindustrie.at