Planen Sie einen Neubau oder eine umfassende Sanierung? Dann lohnt sich jetzt ein genauer Blick. 2025 werden in Österreich die Weichen für eine neue Bau‑Ära gestellt – mit direkten Folgen für Planung, Finanzierung und Ausführung. Denn die EU‑Gebäuderichtlinie (EPBD, Vorgaben zur Energieeffizienz von Gebäuden) ist beschlossen und wirkt bereits in die Praxis; als EPBD Österreich wird sie konkret spürbar. Daher sind 2025 erste Entwürfe und Leitfäden zu erwarten, die Ihre Projekte beeinflussen. Wer zu spät reagiert, riskiert später kostspielige Nachrüstungen.
So betrifft die EPBD Österreich Ihr Projekt
Die Energy Performance of Buildings Directive zielt darauf ab, den Gebäudesektor bis 2050 klimaneutral zu machen. Das klingt weit, wirkt jedoch konkret auf Ihr Eigenheim. Ab 2030 zeichnet sich im Rahmen der EPBD Österreich der Zero‑Emission‑Standard ab. Nullemissionsgebäude (decken ihren Energiebedarf vollständig aus erneuerbaren Quellen) werden zum Maßstab. Folglich verliert das bisherige Niedrigstenergiegebäude den Status als Mindeststandard. Zudem wird bis 2026 ein Renovierungspass (Dokumentation von Zustand und Sanierungsbedarf) relevant, der beim Verkauf oder bei Vermietung stark ins Gewicht fällt. Österreich muss die Vorgaben bis Ende Mai 2026 in nationales Recht überführen – Auswirkungen zeigen sich jedoch schon vorher.
Deshalb sollten Sie 2025 aktiv planen. Prüfen Sie früh, welche Nachweise, Fristen und Kostenlogiken unter EPBD Österreich gelten. Holen Sie sich rechtzeitig Unterstützung – etwa über unsere Beratung anfordern.
Darauf sollten Sie jetzt besonders achten.
Diese Änderungen kommen konkret auf Sie zu
Neubauten müssen künftig, wo wirtschaftlich sinnvoll, für PV‑Anlagen (Photovoltaik) vorgerüstet werden. Dazu zählen statische Reserven, passende Leitungsführungen und ausreichend Platz für Technikkomponenten. Gleichzeitig verlangt die Richtlinie Vorinfrastruktur (Leerrohre und Stromanschlüsse) für E‑Mobilität in Garagen und auf Stellplätzen. Bei größeren Sanierungen steigen die Effizienzanforderungen; daher wird bisher „ausreichend“ oft nicht mehr genügen. Darüber hinaus forciert die EPBD Österreich gebäudeintegrierte Energieerzeugung. Somit werden Solar‑ und Wärmepumpenanlagen zum Standard.
2025 entscheidet über Fristen und Kosten
Die nächsten zwölf Monate entscheiden über Nachweise, Fristen und Kostenlogiken künftiger Bauprojekte. Österreich arbeitet an der Umsetzung in mehreren OIB‑Richtlinien (baupolizeiliche Standards in Österreich). Allerdings sind die technischen und zeitlichen Herausforderungen groß. Zunächst sollten Sie Flächen für Haustechnik, PV‑Wechselrichter und Speichersysteme großzügig vorsehen. Danach prüfen Sie die Statik, weil moderne Technik und PV zusätzliche Lasten bringen. Anschließend investieren Sie in zukunftssichere Elektroanschlüsse und ausreichende Leitungsquerschnitte. Schließlich berücksichtigen Sie E‑Mobilität von Anfang an, da nachträglicher Einbau deutlich teurer ist. Zudem werden 2025 im Kontext der EPBD Österreich Entwürfe und Leitfäden erwartet, die Detailanforderungen präzisieren.
Regionen: Chancen und Praxis-Tipps
Besonders in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland sind die Auswirkungen der EPBD Österreich spürbar, weil dort viele Ein‑ und Zweifamilienhäuser stehen. Gleichzeitig eröffnet die Nähe zu erneuerbaren Energiequellen Chancen für kosteneffiziente Umsetzungen. Daher zahlt sich frühe Abstimmung mit Architektur und Bauausführung aus. Unser Tipp: Kontaktieren Sie jetzt Ihren Architekten oder Baumeister und besprechen Sie die kommenden Änderungen. Wer vorausschauend plant, minimiert Mehrkosten durch intelligente Lösungen und profitiert später von niedrigeren Betriebskosten.
Blicken Sie nach vorne: Vorteile
Anfangs steigen Investitionen, doch der Nutzen wächst und Betriebskosten sinken.
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Technikflächen klug einplanen
Planen Sie Platz für Haustechnik, Wechselrichter und Speicher. So vermeiden Sie Engstellen.
- Haustechnikraum mit Erweiterungsspielraum
- Ausreichende Wandflächen und Belüftung für Wechselrichter
- Reserveflächen für Speicher, Verteilungen und Wartungswege einplanen
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Statik und PV von Anfang an mitdenken
Prüfen Sie früh Lastreserven, denn Technik erhöht die Dachlast.
- Statik für PV‑Module, Speicher und Techniklasten berücksichtigen
- Tragfähige Befestigungspunkte und Kabeltrassen bereits im Rohbau vorsehen
- Dachdurchdringungen, Wind‑ und Schneelasten planerisch sauber absichern
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E‑Mobilität clever vorsehen
Vorbereitete Leitungen sparen Kosten. Planen Sie Ladepunkte daher mit.
- Leerrohre und Zuleitungen bis zu Stellplätzen
- Ausreichende Anschlussleistung und Absicherung für mehrere Ladepunkte
- Platz für Lastmanagement und Abrechnungstechnik in der Hausverteilung vorsehen
Ihre nächsten Schritte 2025
- Prüfen Sie, ob PV‑Vorrüstung und E‑Mobilitäts‑Vorinfrastruktur nötig sind, und integrieren Sie beides früh in die Planung.
- Reservieren Sie Platz für Haustechnik, Wechselrichter und Speicher – lieber etwas großzügiger.
- Lassen Sie die Statik auf zusätzliche Lasten durch Technik und PV prüfen und planen Sie tragfähige Befestigungen sowie Trassen ein.
- Dimensionieren Sie Elektroanschluss und Leitungsquerschnitte zukunftssicher und skalierbar.
- Berücksichtigen Sie bei Sanierungen strengere Effizienzanforderungen.
- Bereiten Sie Unterlagen für den Renovierungspass vor, denn die Dokumentation zu Zustand und Bedarf wird beim Verkauf wichtiger.
- Verfolgen Sie die 2025 erwarteten Entwürfe und Leitfäden sowie die Umsetzung der EPBD Österreich bis Ende Mai 2026, damit Sie Nachweise und Fristen rechtzeitig erfüllen.
- Sprechen Sie früh mit Architekt oder Baumeister über EPBD‑Auswirkungen und optimieren Sie Lösungen, um Mehrkosten zu vermeiden und Betriebskosten zu senken.
Fazit
Die EU‑Gebäuderichtlinie verändert Neubau und Sanierung grundlegend. Gleichzeitig eröffnet sie Chancen: niedrigere Energiekosten, höhere Immobilienwerte und mehr Klimaschutz. Wer 2025 vorausschauend plant, reduziert Risiken, trifft die künftigen Nachweise und schafft Reserven für Technik. Unter EPBD Österreich lohnt es sich besonders, PV‑Vorrüstung, E‑Mobilität, Statik und Dokumentation früh mitzudenken. So wird Ihr Projekt zukunftsfit – und später deutlich attraktiver am Markt.
Quellen: wko.at (Baubranche), forum-verlag.at, stadtmarketing.eu, wko.at (Richtlinie), klimaaktiv.at, sauter-controls.at, deloitte.com (Steuern), tga.at, energy.ec.europa.eu (EPBD)