F-Gase Verordnung 2026: Heizung und Klima sicher planen

F-Gase Verordnung 2026: Heizung und Klima sicher planen

F-Gase Verordnung 2026

Ab 2026 ändern sich mit der F-Gase Verordnung 2026 die Regeln für Klimaanlagen und Wärmepumpen. Daher sollten Sie Ihre Projekte jetzt vorbereiten. Die neue EU‑Verordnung zu F‑Gasen (fluorierte Treibhausgase) wirkt direkt auf Planung, Kosten und Lieferzeiten. Zugleich betrifft sie Neubau und Sanierung gleichermaßen. In diesem Überblick lesen Sie, was ab 1. Jänner 2026 gilt. Außerdem erfahren Sie, wie Sie Risiken senken und Budgets realistisch ansetzen. Schließlich zeigen wir die nächsten Schritte für eine sichere Umsetzung.

F-Gase Verordnung 2026: Wirkung auf Ihr Projekt

Die Verordnung gilt seit März 2024, doch ab 1. Jänner 2026 werden Beschränkungen spürbar. Mit der F-Gase Verordnung 2026 greifen Serviceverbote für alte Kältemittel mit hohem GWP (Treibhauspotenzial) über 2.500. Anlagen dürfen dann nicht mehr mit Frischware (neu produziertes Kältemittel) nachgefüllt werden. Das betrifft vor allem ältere Systeme wie R410A; Reparaturen mit recycelten oder aufbereiteten Kältemitteln bleiben jedoch möglich. Zudem gelten Produktverbote: Neue Monoblock‑Geräte (kompakte Einheit) dürfen nur noch natürliche Kältemittel verwenden, Split‑Geräte (Außen‑ und Inneneinheit) folgen 2027. Daher stellt der Markt um: Geräte mit natürlichen Kältemitteln werden günstiger, Frischware alter F‑Gase teurer.

Prüfen Sie daher laufende Projekte frühzeitig und passen Sie Ausschreibungen an. So vermeiden Sie Engpässe und Mehrkosten. Für eine schnelle Einschätzung können Sie jetzt unverbindlich Beratung anfordern.

So planen Sie heute sicher und rechtskonform.

Bestehende Anlagen: ruhig bleiben, klug handeln

Die gute Nachricht zuerst: Ihre installierte Klimaanlage oder Wärmepumpe darf weiterlaufen. Bestandsanlagen sind ausgenommen, daher besteht kein Sofortdruck. Allerdings steigen Wartungs- und Nachfüllkosten, weil vermehrt rückgewonnene Kältemittel eingesetzt werden. Das ist umweltschonend, jedoch in der Gesamtkostenrechnung spürbar. Planen Sie folglich höhere Wartungsbudgets ein. Wenn Ihre Anlage älter ist und häufiger Nachfüllungen benötigt, lohnt sich oft eine Sanierung. So vermeiden Sie steigende Reparaturkosten und verkürzen zugleich künftige Ausfallzeiten.

Neubau/Sanierung: so treffen Sie 2026 die Wahl

Wenn Sie ab 2026 eine neue Wärmepumpe oder Klimaanlage planen, sollten Sie frühzeitig auf natürliche oder sehr niedrige GWP‑Kältemittel setzen. Zwar kann der Einkauf zunächst etwas teurer wirken, dennoch gleichen bessere Verfügbarkeit und weniger Verzögerungen das häufig aus. Natürliche Kältemittel wie Propan (R290) oder CO₂ werden zur Norm, somit sind sie zukunftssicher und wirtschaftlich. Gleichzeitig müssen Installateure besondere Aufstellbedingungen beachten: zusätzliche Brandschutzmaßnahmen, Explosionsschutz und Lüftung bei brennbaren Kältemitteln wie Propan. Das erhöht die Installationskosten, ist aber planbar und überschaubar. Darüber hinaus normalisieren sich die Lieferketten, wodurch passende Systeme häufiger und günstiger werden.

Konkrete Planungsschritte jetzt starten

Beginnen Sie mit der Geräteauswahl und fragen Sie explizit nach dem Kältemittel im Sinne der F-Gase Verordnung 2026. Bestellen Sie keine Systeme mit R410A, sondern lassen Sie sich R290‑ oder CO₂‑Varianten zeigen. Klären Sie danach den Aufstellort: Brandschutz, Lüftung und Abstände sollten vor Auftragserteilung feststehen. Sprechen Sie zudem die Genehmigungen mit Ihrer Gemeinde ab; mit R290 kann es länger dauern, daher rechtzeitig starten. Kalkulieren Sie Lieferzeiträume und Alternativen. So bleiben Sie handlungsfähig, wenn ein bevorzugtes System knapp wird.

Ihre Checkliste für die Umsetzung

Zunächst prüfen, danach entscheiden, anschließend beauftragen. Schließlich Ausführung begleiten und Termine kontrollieren.

  1. Gerätewahl und Kältemittel

    Fragen Sie gezielt nach R290 oder CO₂ und vermeiden Sie R410A. So bleiben Sie konform und senken Servicekosten.

    • Kältemitteltyp schon in der Anfrage festhalten.
    • Alternative Gerätevarianten mit natürlichem Kältemittel vergleichen.
    • Lieferzeiten und Preise beobachten: natürliche Kältemittel werden günstiger, alte Frischware teurer.
  2. Aufstellort, Brandschutz, Sicherheit

    Planen Sie Aufstellfläche, Lüftung und Explosionsschutz früh.

    • Abstände und Zugänglichkeit mit dem Installateur festlegen.
    • Brandschutzkonzept und Lüftungsführung bei Propan gemeinsam prüfen.
    • Gefährdungsbeurteilung und Kennzeichnung der Bereiche dokumentieren.
  3. Genehmigungen und Timing

    Klärung bei der Gemeinde nicht aufschieben, insbesondere bei R290.

    • Anmeldung der Wärmepumpe früh starten.
    • Puffer im Terminplan für mögliche Rückfragen einplanen.
    • Lieferzeiträume realistisch kalkulieren und Alternativen bereithalten.

Wichtige Termine bis 2027

  1. März 2024: F‑Gase‑Verordnung in Kraft. Mit Blick auf die F-Gase Verordnung 2026 greifen ab 2026 Verbote spürbar. Planen Sie daher früh und passen Sie Ausschreibungen an.
  2. 1. Jänner 2026: Serviceverbot bei GWP > 2.500 für Frischware.
  3. 2026: Produktverbot für neue Monoblock‑Wärmepumpen und ‑Klimageräte mit F‑Gasen. Zulässig sind nur natürliche Kältemittel wie Propan, CO₂.
  4. 2027: Split‑Geräte folgen den Verboten. Stellen Sie daher frühzeitig um.
  5. Ab sofort: Kältemitteltyp in jeder Anfrage klar angeben.
  6. Ab sofort: Aufstellbedingungen prüfen und Brandschutz, Lüftung sowie Explosionsschutz einplanen. So vermeiden Sie Nachträge.
  7. Vor Auftrag: Genehmigungen bei der Gemeinde klären, insbesondere bei R290. Pufferzeiten für Rückfragen einplanen und Liefertermine aktiv absichern.
  8. Risiko 2026/27: Wer 2026 noch R410A einbaut, hat ab 2027 Geräte, die nicht mehr serviciert werden dürfen. Handeln Sie jetzt.

Fazit

Die F-Gase Verordnung 2026 verändert den Markt, doch mit vorausschauender Planung bleiben Sie auf Kurs. Bestandsanlagen laufen weiter, allerdings steigen Wartungskosten. Für Neubau oder Sanierung lohnt sich daher der Umstieg auf natürliche Kältemittel wie R290 oder CO₂. Klären Sie früh Genehmigungen, Aufstellbedingungen und Lieferzeiten, somit reduzieren Sie Risiken. Nutzen Sie außerdem fachkundige Beratung, denn sie spart Zeit, Geld und Nerven.

Quellen: handwerkundbau.at, tga.at, schiessl-kaelte.com, zwei.at, wko.at, caverion.at, kampmann.de, daikin.at, umweltbundesamt.de, infraserv.com

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