Wer 2025 baut, denkt an 30 Jahre Energiekosten. Daher lohnt es sich, jede Fläche arbeiten zu lassen. Gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV, PV-Module als Teil der Fassade) macht aus Ihrer Gebäudehülle eine Stromquelle. Fallende Modulpreise, gezielte Förderungen und steigende Tarife verändern die Rechnung grundlegend. Zugleich verbindet BIPV Schutz, Gestaltung und Energie. Zunächst klären wir Unterschiede, danach Wirtschaftlichkeit und Planung. So entscheiden Sie fundiert und rechtzeitig.
So macht BIPV Ihre Fassade produktiv
BIPV ist kein Add-on, sondern Bauen mit Energie. Die Module ersetzen Verkleidungen oder Brüstungen und übernehmen bauphysikalische Funktionen. Gleichzeitig entsteht eine funktionale Gebäudehülle, die Schutz, Ästhetik und Stromertrag vereint. Im Gegensatz zu Aufdach-Anlagen entfallen zusätzliche Befestigungen, denn die Module werden direkt in die Struktur integriert. Dadurch sinken Materialbedarf und Arbeitsschritte. Zudem gewinnen Sie Gestaltungsspielraum weit über das klassische Bild blauer Paneele hinaus.
Somit erfüllt ein Bauteil mehrere Aufgaben zugleich. Dadurch sparen Sie Bauteile und Bauzeit, während die Fassade Strom liefert. Gleichzeitig bleibt die Optik flexibel.
Kurz gesagt: Ihre Fassade arbeitet mit.
Warum gebäudeintegrierte Photovoltaik 2025 überzeugt
Drei Treiber machen BIPV 2025 besonders attraktiv: Erstens fallen die Modulpreise seit Jahren, während die Effizienz steigt. Dadurch rücken Projekte jenseits von Prestigeobjekten in den wirtschaftlichen Bereich. Zweitens stärkt die Förderlandschaft erneuerbare Energien, inklusive 0 % Mehrwertsteuer auf Photovoltaik seit 2023. Drittens wird Eigenverbrauch immer lukrativer, da Netzentgelte und Tarifmodelle steigen. Wer weniger Strom bezieht, spart folglich überproportional.
Wirtschaftlichkeit: die neue Rechnung 2025
Eine durchschnittliche BIPV-Fassade erzeugt 55 bis 80 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Bei einem viergeschossigen Mehrfamilienhaus mit 200 m² Süd- oder Südwestfassade ergeben sich so 11.000 bis 16.000 kWh jährlich – genug für drei bis vier Haushalte. Die Amortisation erfolgt typischerweise innerhalb von 10 bis 14 Jahren, abhängig von Eigenverbrauchsquote, Ausrichtung und Standort. Danach produziert die Anlage weitere 15 bis 20 Jahre nahezu kostenlosen Strom, da Solarmodule etwa 25 bis 30 Jahre halten. Zudem arbeiten vertikale Fassaden auch bei diffusem Licht und im Winter besonders effektiv.
Förderungen gezielt ausschöpfen
Bund, Länder und Kommunen bieten Programme, die BIPV einschließen. Neben direkten Zuschüssen stehen zinsgünstige Kredite für Investitionen in erneuerbare Energien bereit. Außerdem verbessern steuerliche Vorteile, etwa Abschreibungen, die Rendite. Die Steuerbefreiung für kleine PV-Anlagen bis 35 kWp vereinfacht zudem die Bürokratie. Informieren Sie sich daher frühzeitig über regionale Töpfe und Fristen. Für eine passende Auswahl und eine grobe Erstprüfung können Sie hier bequem Beratung anfordern.
Planen, integrieren, langfristig profitieren
BIPV gehört früh in den Entwurf: zuerst Ausrichtung, dann Statik und Zugänge.
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Ausrichtung und Ertrag optimieren
Süd-, Südwest- und Südostseiten liefern Top-Erträge; Ost und West passen bei variierendem Eigenverbrauch.
- Südorientierung priorisieren, Verschattungen prüfen.
- Ost/West für Lastverschiebung am Morgen/Abend nutzen.
- Gemischte Seiten mit dem Tagesprofil abgleichen, um die Eigenverbrauchsquote zu erhöhen.
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Unterkonstruktion und Statik mitdenken
Tragstruktur, Befestigung und Anschlüsse früh integrieren.
- Lastabtrag und Verankerung mit der Statik abstimmen.
- Durchdringungen, Kabelwege und Brandsperren konstruktiv vorsehen.
- Ausschreibungen mit BIPV-spezifischen Details und Prüfstatik vorbereiten.
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Wartung und Brandschutz sichern
Reinigung, Prüfung und Rettungswege müssen zugänglich bleiben.
- Wartungswege, Befahrbarkeit und Abstände planen.
- Brandabschnitte, Fluchtwege und Abschottungen berücksichtigen.
- BIPV an geltende Brandschutzanforderungen und OIB-Richtlinie 6 anpassen.
Integration in die Gebäudetechnik
- Ein intelligentes Energiemanagementsystem (Steuerung von Erzeugung/Verbrauch) erhöht die Eigenverbrauchsquote deutlich.
- Mit Wärmepumpe koppeln: Tagsüber erzeugter Solarstrom versorgt Heizung und Warmwasser.
- Smart-Home nutzen: Waschmaschine, Geschirrspüler und E-Auto-Ladung laufen in Sonnenstunden. Dadurch steigt die Eigennutzung deutlich.
- Fassade nutzen: Vertikale Module liefern Wintererträge und unterstützen Verschattung.
- Montage einplanen: Installation dauert etwa 3 bis 5 Tage.
- Wirtschaftlichkeit berechnen: Investition, ersparte Fassadenmaterialien, Betrieb, Wartung und Förderungen vollständig einbeziehen.
- Fördercheck früh starten und zinsgünstige Kredite prüfen. Fristen, Antragswege und Nachweise rechtzeitig planen, damit Zuschüsse sicher genutzt werden.
- Partner mit BIPV-Erfahrung wählen und sauber ausschreiben. Wegen knapper Expertise sind Referenzen und klare Schnittstellen besonders wichtig.
Fazit
BIPV macht Fassaden 2025 wirtschaftlich und funktional. Fallende Preise, etablierte Förderungen und höherer Eigenverbrauch drehen die Rechnung zu Ihren Gunsten. Gleichzeitig liefern die Module 25 bis 30 Jahre Strom, bei Amortisation nach 10 bis 14 Jahren. Wer jetzt plant und BIPV in Entwurf und Ausschreibung integriert, senkt langfristig Betriebskosten und steigert Unabhängigkeit. So entsteht ein zukunftsfähiges Gebäude mit klarem Mehrwert.
Quellen: gussek-haus.de, ennergy.de, energie-experten.org, energiejournal.at, salzburg-ag.at, infina.at, mo-energy-systems.at, tppv.at, pvaustria.at, betriebefinden.at