Legionellen Prüfung 2026: Pflichten, Risiko, Praxis

Legionellen Prüfung 2026: Pflichten, Risiko, Praxis

Legionellen Prüfung 2026

Ab 1. Jänner 2026 wird Legionella zum offiziellen Prüfparameter in Österreich. Daher sind Warmwasseranlagen in Gebäuden künftig systematisch zu überwachen. Mit der Legionellen Prüfung 2026 geraten Bauherr:innen, Käufer:innen und kleine Investor:innen direkt in den Fokus. Die Pflicht gilt für Mehrparteienhäuser und viele gewerbliche Objekte. Zugleich verlangt die EU-Trinkwasserrichtlinie klare Nachweise. Entscheidend ist nicht nur ein Messwert, sondern das gesamte System. Wer früh handelt, schützt Gesundheit, senkt Haftungsrisiken und bleibt gelassen in Fragen zu Zeit, Budget und Betrieb.

Darum ändert sich die Legionellen Prüfung 2026

Legionellen sind Bakterien, die sich in lauwarmem Wasser und in Leitungen mit Stagnation vermehren. Deshalb können sie in Warmwassersystemen unbemerkt auftreten und über Aerosole eingeatmet werden. Eine Infektion führt zur Legionärskrankheit, einer schweren Lungenentzündung. Die EU hat reagiert: Mit der neuen Trinkwasserrichtlinie müssen Mitgliedstaaten Legionellen überwachen – bis in Gebäudeanlagen. In Österreich setzt die Trinkwasserverordnung diese Vorgaben um. Zusätzlich fordert die ÖNORM B1921 eine Prüfung der gesamten Trinkwassererwärmungsanlage: Funktion, Temperaturen, Zirkulation, Hydraulik und dokumentierte Schwachstellen. Damit wird die Beurteilung rechtssicher, nachvollziehbar und wiederholbar.

Somit rückt Ihr Objekt in den Fokus: Mehrparteienhäuser, Hotels, Pflegeheime und öffentliche Einrichtungen sind erfasst. Für Einfamilienhäuser mit kleinen Boilern gelten gelockerte Anforderungen. Der Haftungsbereich bleibt jedoch bei Eigentümer:innen, auch wenn Fachfirmen prüfen.

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Wer muss ab 2026 in Gebäuden aktiv werden?

Handeln müssen Sie, wenn Sie eine zentrale Warmwasseranlage in einem Mehrparteienhaus betreiben – das fällt unter die Legionellen Prüfung 2026. Ebenso sind Hotels, Pflegeheime und öffentliche Einrichtungen betroffen. Planen Sie einen Neubau oder eine Sanierung mit Fertigstellung 2026, gilt dies ebenfalls. Außerdem fällt jede bestehende Anlage mit Speicher oder Zirkulation darunter. Für Einfamilienhäuser mit kleinen Boilern sind die Vorgaben zwar gelockert, Vorsicht bleibt jedoch sinnvoll. Wichtig: Der Haftungsbereich liegt bei den Eigentümer:innen, auch bei Beauftragung von Installationsbetrieben.

Was Eigentümer konkret ab 2026 erfüllen müssen

Ab 1. Jänner 2026 sind dokumentierte Risikoanalysen vorgeschrieben. Dabei wird die gesamte Anlage aufgenommen und bewertet: Leitungsnetz, Speicher, Zirkulation, Hydraulik, Temperaturen und Nutzung. Wo drohen Schwachstellen? Gibt es Totleitungen mit langer Stagnation? Funktioniert die Zirkulation ausreichend und sind Speichertemperaturen stabil? Danach folgen regelmäßige Probenahmen durch qualifizierte Fachkräfte. Die Untersuchung erfolgt in akkreditierten Laboren auf Legionellen, die Ergebnisse werden nachvollziehbar dokumentiert. Der Prüfzyklus richtet sich nach der Risikoeinschätzung und den Befunden. Bei erhöhten Werten sind Maßnahmen Pflicht: Information der Nutzer:innen, Gefährdungsanalyse, Spülungen und gegebenenfalls thermische Desinfektion, anschließend Nachuntersuchungen. Grundlage sind die Trinkwasserverordnung und die ÖNORM B1921; damit wird die Legionellen Prüfung 2026 rechtlich und fachlich abgesichert.

So bereiten Sie 2025 Ihr Haus vor

Zunächst klären Sie mit Hausverwaltung oder Installateur, ob Ihre Warmwasseranlage bereits im Sinn der Legionellen Prüfung 2026 geprüft wurde. Danach sammeln und aktualisieren Sie Unterlagen: Pläne, Baujahr, Wartungen, hydraulischer Abgleich. Anschließend planen Sie Budget ein. Je nach Anlage können ein hydraulischer Abgleich (Abstimmung der Durchflüsse) oder Probenahmestellen (Entnahmepunkte) sinnvoll sein. Zudem kostet die Überprüfung auf Legionellen etwa 100–500 € pro Jahr, abhängig von der Größe und vom Prüfintervall. Schließlich wählen Sie einen Partner, der nach ÖNORM B1921 und Trinkwasserverordnung arbeitet und mit einem akkreditierten Labor kooperiert. Wisehomes unterstützt bei Bedarf mit Kontakten in Wien, Niederösterreich und Burgenland; die erste Beratung ist kostenfrei.

Welche Kosten Nicht-Handeln verursacht

Auflagen bis zur Sperre, Geldstrafen, Haftung und Rufschäden drohen.

  1. Mehrparteienhaus mit Zirkulation

    Vereinbaren Sie die Anlagenaufnahme und starten Sie die Risikoanalyse zur Legionellen Prüfung 2026 frühzeitig.

    • Pläne und Wartungsprotokolle zusammenstellen.
    • Probenahmestellen für künftige Kontrollen vorsehen.
    • Zirkulation und Speichertemperaturen prüfen; Totleitungen identifizieren und dokumentieren.
  2. Hotel, Pflegeheim, öffentliche Einrichtung

    Probenahme durch qualifizierte Fachkräfte einplanen und interne Abläufe für den Prüftermin abstimmen.

    • Kooperation mit einem akkreditierten Labor sicherstellen.
    • Informationswege für Bewohner und Gäste bei Befunden festlegen.
    • Maßnahmenplan für Spülungen und thermische Desinfektion vorbereiten.
  3. Neubau/Sanierung mit Fertigstellung 2026

    Normgerecht planen, damit Prüfungen effizient und nachvollziehbar laufen.

    • ÖNORM B1921 und Trinkwasserverordnung berücksichtigen.
    • Hydraulischer Abgleich und Messstellen bereits einplanen.
    • Dokumentation und Übergabe für späteren Betrieb systematisch vorbereiten.

Zeitplan und To-dos bis Anfang 2026

  1. Bis Q3 2025 klären, ob die Anlage geprüft ist, und Termin für eine erste Anlagenaufnahme fixieren.
  2. Alle relevanten Pläne, Daten und Wartungsnachweise sammeln und digital ablegen.
  3. Risikoanalyse nach ÖNORM B1921 beauftragen; Schwachstellen wie Totleitungen und Zirkulation dokumentieren.
  4. Probenahme durch Fachkräfte und Analyse im akkreditierten Labor.
  5. Prüfintervall gemäß Risiko und Ergebnissen verbindlich festlegen.
  6. Bei erhöhten Werten informieren, Gefährdungsanalyse erstellen, spülen, ggf. thermisch desinfizieren und nachprüfen.
  7. Budget für Verbesserungen einplanen, etwa hydraulischer Abgleich oder Probenahmestellen; Zuständigkeiten und Fristen im Team festhalten.
  8. Dokumentation abschließen und Verantwortlichkeiten übergeben; ab 1. Jänner 2026 laufende Prüfungen und Nachweise fristgerecht organisieren.

Fazit

Österreich verfügt über sehr gute Trinkwasserqualität. Dennoch verlangt die neue Regel ab 2026 eine systematische Kontrolle in Gebäuden. Wer jetzt Klarheit schafft, schützt Bewohner:innen und Nutzer:innen, reduziert Haftung und vermeidet teure Überraschungen. Saubere Prozesse bringen Ruhe in Planung, Bau und Übergabe. Mit der Legionellen Prüfung 2026 gelingt das geordnet: Anlage aufnehmen, Risiko bewerten, Probenahme organisieren, Maßnahmen festlegen und dokumentieren. So gehen Sie gelassen in das Jahr 2026.

Quellen: energie-effizient-heizen.at, ris.bka.gv.at, agrolab.com, haustechnik-wienecke.de, wassermeister.net, tuv.at, wko.at, tuv-akademie.at

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