2026 wird in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland leise, aber deutlich spürbar: Die Wärmeplanung 2026 mit kommunalen Wärmeplänen wird verbindlich. Diese Pläne legen fest, wo Fernwärme (zentrale Wärmeversorgung aus einem Netz) ausgebaut wird, wo Gas ausläuft und welche Systeme gefördert werden. Dadurch ändern sich Genehmigungen, Kosten und Fristen. Wenn Sie neu bauen oder sanieren, entscheiden die Zonen künftig mit. Wer früh prüft, spart daher Zeit, Nerven und oft tausende Euro – und gewinnt Planungssicherheit.
So wirkt die Wärmeplanung 2026
Die Bundesländer führen Wärmeplanungsgesetze ein. Ab 2026 erstellen Gemeinden im Rahmen der Wärmeplanung 2026 verbindliche Wärmepläne. Darin steht, wo Fernwärme ausgebaut wird, welche Gebiete aus Gas aussteigen sollen und wie die künftige Versorgung aussieht. Diese Karten sind mehr als Verwaltung. Sie beeinflussen, welche Heizung Sie bewilligt bekommen und wofür es Geld gibt. Zudem zeigen sie Alternativen auf, wenn kein Netz verfügbar ist. Deshalb lohnt der Blick in den Entwurf noch vor Baubeginn, damit Förderfähigkeit (Anspruch auf Förderung) und Technik zusammenpassen.
Die Wärmepläne der Wärmeplanung 2026 werden veröffentlicht und gelten als Richtschnur. Dadurch bieten früh getroffene Entscheidungen später Sicherheit. Gleichzeitig vermeiden Sie Fehlplanungen, die Genehmigungen oder Zuschüsse gefährden.
Kurz gesagt: Zonen bestimmen Ihre Optionen.
Darum betrifft es Ihr Bau- oder Sanierprojekt direkt
Im Rahmen der Wärmeplanung 2026 hat Fernwärme in Ausbaugebieten ein Privileg. Dort wird der Anschluss zur Standardlösung und beeinflusst Bewilligungen sowie die Förderfähigkeit alternativer Systeme. Prüfen Sie daher früh, ob Ihr Grundstück in einer Fernwärmezone liegt. In Gas-Ausstiegszonen werden neue Gasgeräte zunehmend reglementiert oder unzulässig. Wer 2026 noch Gas plant, sollte das vorab klären; nach 2027 wird es schrittweise enger. Wo keine Fernwärme geplant ist, sind Wärmepumpen bevorzugt und förderfähig. Die Sanierungsoffensive 2026 stellt bis 2030 insgesamt 1,8 Milliarden Euro bereit. Registrierung ab November 2025; Lieferungen ab 3. Oktober 2025 sind förderfähig.
Was Sie bei der Planung unbedingt beachten
Timing ist alles. Projekte, die 2026 starten oder in Vergabe sind, sollten die Wärmeplanung 2026 von Beginn an berücksichtigen. Denn niemand möchte 2027 erfahren, dass eine Zone anders ausgewiesen wurde und eine geplante Heizanlage plötzlich nicht mehr förderfähig ist. Fragen Sie daher Ihre Gemeinde nach Veröffentlichungszeitpunkten und Vorplanungen. Sprechen Sie zudem früh mit einem Energieberater. So prüfen Sie Varianten, Förderanträge und Genehmigungen parallel. Kalkulieren Sie außerdem Lebenszykluskosten (Gesamtkosten über die Nutzungsdauer). Eine Wärmepumpe kann in der Anschaffung teurer sein, amortisiert sich jedoch durch Betriebskosten und Zuschüsse. Holen Sie sich bei Bedarf fachliche Unterstützung, bevor Sie Aufträge vergeben. Eine neutrale Erstberatung ist möglich: Beratung anfordern.
Ihre praktische Checkliste für 2026
Ja, es gibt neue Regeln. Dennoch überwiegen für informierte Bauherr:innen die Chancen. Denn parallel zur Wärmeplanung 2026 gibt es starke Förderimpulse. Die Sanierungsoffensive 2026 fokussiert den Kesseltausch (Umstieg auf klimafreundliche Heizungen) und den Sanierungsbonus. Dadurch sinken Betriebskosten, der Immobilienwert steigt und die Planung wird verlässlicher. Nutzen Sie die nächsten Monate, um Zonenstatus, Technik und Budget aufeinander abzustimmen. Anschließend fällt die Finanzierungsentscheidung leichter, weil Rahmen und Fristen klar sind. Die folgende Checkliste führt Sie Schritt für Schritt.
Ihre nächsten Schritte im Überblick
Gehen Sie Schritt für Schritt vor. So bleiben Förderungen und Termine gesichert.
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Zone klären und Netz prüfen
Ermitteln Sie Zonenstatus und geplante Netze. Fragen Sie die Gemeinde nach Entwürfen und Terminen. So steuern Sie früh um.
- Adresse in Zonenkarte prüfen, falls verfügbar.
- Fernwärme-Ausbaugebiete und Fristen genau dokumentieren.
- In Gas-Ausstiegszonen Alternativen notieren und Bewilligungswege mit der Behörde vorab klären.
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Systemwahl nach Rahmenbedingungen
Wählen Sie zur Zone passend. Beachten Sie Effizienz und Platz.
- Fernwärme in Ausbauzonen als Standardlösung priorisieren.
- Außerhalb von Netzen Wärmepumpen bevorzugen und Schallkonzept früh planen.
- Bei Gas-Ausstieg keine neuen Gasgeräte vorsehen und Ersatzpfade definieren.
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Förderung und Finanzierung sichern
Planen Sie Förderfenster. Registrieren Sie rechtzeitig.
- Registrierung ab November 2025 verbindlich einplanen.
- Lieferungen ab 3. Oktober 2025 förderfähig; Nachweise parat halten.
- Lebenszykluskosten kalkulieren und Finanzierung auf Zuschüsse abstimmen.
Zeitplan und To-dos bis 2026/27
- 2025: Entwürfe der Wärmepläne in Wien, NÖ und Burgenland prüfen und mit Ihrem Standort abgleichen.
- Ab November 2025: Für die Sanierungsoffensive registrieren und Unterlagen vorbereiten.
- Ab 3. Oktober 2025: Lieferungen dokumentieren, weil diese bereits förderfähig sind; Rechnungen und Nachweise sammeln.
- Ab 2026: Wärmeplanung 2026 beachten und Planung sowie Förderanträge ausrichten.
- Bei Fernwärme-Ausbau: Anschluss als Standardlösung einplanen.
- In Gas-Ausstiegszonen: Neue Gasheizungen vermeiden und Ersatzmaßnahmen früh definieren; 2026 genau prüfen.
- Wenn keine Fernwärme vorgesehen ist: Wärmepumpen bevorzugen und Standort, Schall sowie Strombedarf früh planen; dadurch sichern Sie Förderfähigkeit.
- Parallel rechnen: Lebenszykluskosten berücksichtigen und Finanzierung auf Förderungen und Betriebskosten ausrichten; so verbessert sich die Wirtschaftlichkeit.
Fazit
Die Wärmeplanung 2026 macht Heizungsentscheidungen planbarer – und verbindlicher. Wien, Niederösterreich und das Burgenland gehen voran. Deshalb sollten Sie jetzt klären, in welcher Zone Ihr Projekt liegt und welche Optionen dort vorgesehen sind. Gleichzeitig nutzen Sie Förderchancen: Die Sanierungsoffensive 2026 unterstützt den Umstieg. Wer früh prüft, sich beraten lässt und Fristen einhält, spart folglich Kosten, reduziert Risiken und steigert den Immobilienwert.
Quellen: advant-beiten.com, tga.at, wko.at, sanierungsoffensive.gv.at, xn--wrmepumpevergleich-ltb.at, infina.at, eeg.tuwien.ac.at, roedl.de, wienenergie.at, oesterreich.gv.at